Der St.Gallen Inclusion Index

Der St.Gallen Inclusion Index: Messung und Förderung von Inklusion am Arbeitsplatz

Der St.Gallen Inclusion Index ist ein Instrument zur Messung von Inklusion am Arbeitsplatz. Er wurde 2020 in Zusammenarbeit zwischen dem Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (EBGB), dem CDI-HSG (Teil des heutigen CCDI-HSG) und der MindStep AG (heute Teil der Helsana HMS) entwickelt. Ziel des Index ist die Messung vier zentraler Dimensionen der Inklusion: Authentizität, Zugehörigkeit, Perspektivenvielfalt und Chancengleichheit. Authentizität erfasst dabei, inwieweit Beschäftigte bei der Arbeit sie selbst sein und sich authentisch zeigen können. Zugehörigkeit misst, wie sehr sich Mitarbeitende als Teil ihres Teams fühlen. Perspektivenvielfalt bedeutet, dass alle Mitarbeitenden ihre Meinung und ihre Ideen problemlos einbringen können. Chancengleichheit erfasst, inwieweit es für alle Mitarbeitenden fair Möglichkeiten im Unternehmen gibt.
Nach einer ersten Validierung in verschiedenen Organisationen, zum Beispiel der Stadt Bern und Helsana, wurde der Index in weitere Forschungs- und Praxisprojekte integriert, darunter eine grossangelegte Studie mit der BARMER Krankenversicherung. Die Ergebnisse zeigen, dass Beschäftigte ihre Zugehörigkeit und Authentizität oft positiv bewerten, während die Chancengleichheit deutlich schlechter abschneidet. Besonders Frauen und Menschen mit Behinderungen erleben hier weiterhin Benachteiligungen.
Um Unternehmen eine systematische Messung und Nachverfolgung von Inklusion zu ermöglichen, wurde in Kooperation mit Helsana HMS der Inclusion-Check entwickelt. Dabei handelt es sich um eine automatisierte Online-Befragung auf Basis des St.Gallen Inclusion Index, die es erlaubt, die Inklusionswahrnehmung innerhalb von Unternehmen und Abteilungen zu analysieren und die Ergebnisse mit repräsentativen Benchmark-Daten zu vergleichen. Neben anonymisierten Auswertungen auf Unternehmensbasis erhalten auch die Teilnehmenden eine individuelle Rückmeldung zu ihrem persönlichen Inklusionserleben sowie konkrete Handlungsempfehlungen zur Förderung einer inklusiven Arbeitsumgebung.

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